Projekt Naturpark Sternwarte Eschenberg

Seit Gründung der Astronomischen Vereinigung im Jahre 1999 bestand der Wunsch, eine Volkssternwarte zu errichten, der aber bislang unerfüllt geblieben ist. Die gemeinsame Projektarbeit zur Vermeidung von Lichtverschmutzung und zur Errichtung eines zertifizierten Sternenparks hat diesem Ziel nun neue Impulse gegeben. Im Zentrum dieser Pläne steht der Eschenberg, der aufgrund seiner Höhenlage und der geringen Lichtverschmutzung in der Umgebung sehr gute Voraussetzungen für astronomische Beobachtungen bietet. Auf der Gipfelkuppe (1.042 m) befindet sich eine ehemalige Bundeswehreinrichtung, die mittlerweile dem Naturpark gehört. Trotz der Abgeschiedenheit ist die nötige Infrastruktur vorhanden. Erste Pläne für die Nutzung der vorhandenen Gebäude, sowie für den Umbau der Garagengebäude zum Observatorium, wurden bereits entworfen, bis zur Inbetriebnahme der Sternwarte werden aber wohl noch mehrere Jahre vergehen. Als Hauptinstrument der Sternwarte soll ein 1m-Teleskopsystem dienen, welches ebenso wie das 60cm-Fernrohr, vollständig fernsteuerbar sein soll. Die Öffentlichkeitsarbeit wird einen wichtigen Teil des Sternwartenbetriebs darstellen. Durch ein großes Teleskop das Licht entfernter Galaxien beobachten zu können ist für die meisten Menschen nicht alltäglich und wird im süddeutschen Raum einzigartig sein. Im Rahmen des Sternenparks sollen daher auch viele Führungen und Veranstaltungen zur öffentlichen Bewusstseinsbildung hier stattfinden. Es sollen auch mehrere kleinere Teleskope installiert werden, die durch die Besucher selbst genutzt werden können. Beobachter sollen aber auch eigene Gerätschaften aufstellen können. In der Endausbaustufe des Observatoriums stehen Teleskope und Ausstattung zur Verfügung, die für wissenschaftliche Projekte (Citizen Science) hervorragend geeignet sind. Insbesondere für Schulen ist es interessant, dass die vollständig fernsteuerbaren Teleskope auch von weit entfernten Beobachtergruppen genutzt werden können.

Gipfelbereich des Eschenberges auf 1.042 m Seehöhe. Die Zeichnung zeigt den ersten Entwurf des Architekten mit dem vorhandenen Funktionsgebäude und den Flachdachgaragen. Am Ende der geteerten Zufahrtsstraße befindet sich ein größerer Vorplatz, ideal zum Aufstellen mobiler Geräte. Die Beobachtungsplattformen auf den Garagen werden barrierefrei zugänglich sein. Der Plan zeigt die 6m-Kuppel, die ein 1m-Teleskop beherbergen soll. Die Kuppel für das 60cm-System ist hier noch nicht eingezeichnet (Bild: Architekturbüro Dasch und Wörtz, Straubing).